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Schade, Felix Moeller hat die einzigartige Chance, alle Harlans beieinander zu haben, vertan. Weit über die Hälfte des Films füllt er mit dummen Betroffenheitsfloskeln von Kindern, Enkel, Nichten und Neffen, die den Spielfilm „Jud Süß“ erst nach 1945 gesehen haben und nicht wissen, dass der Opa vor allem ein genialer Dieb war. Er klaute von Lion Feuchtwanger die wichtigsten Motive aus dem Roman „Jud Süß“, was Feuchtwanger sofort erkannte und bereits 1941 in einem „Offenen Brief“ der Weltöffentlichkeit mitteilte.
Felix Moeller lässt erst im letzten Drittel die Familie Harlan zu Wort kommen. Einzelne Familienmitglieder erzählen ausführlicher über sich und dabei werden Biographien sichtbar, verbogen von der nach 1945 immer noch geltenden faschistischen Sippenhaftung, von der soziale Ächtung, die die Harlans nach 1945 erdulden mussten, wo immer sie auch lebten, auch heute noch. Ich wünsche mir, dass Felix Moeller dieses Interviewmaterial zu einem Buch über die die Harlans verarbeitet, vergleichbar den „Feuchtwangers“ von Heike Specht. Denn auch die Familie Feuchtwanger lebte und lebt im Schatten von Jud Süß, den Lion Feuchtwanger bekannt machte, mit einem internationalen Besteller, der zweimal verfilmt wurde, 1934 von Lothar Mendes und 1940 von Veit Harlan. Die Autorenrechte an diesem zweiten Film werden Feuchtwanger auch 50 Jahre nach seinem Tod verweigert. Der Spielfilm „Jud Süß“ wurde verstaatlicht, er ist Eigentum der Bundesrepublik Deutschland.
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Oper in 13 Szenen
Libretto von Werner Fritsch und Uta Ackermann
Musik von Detlev Glanert (*1960) in deutscher Sprache Aufführungsdauer: ca. 1h 30' (keine Pause)
Übernahme-Premiere im Theater Krefeld am 29. Oktober 2011
(Premiere im Theater Mönchengladbach am 16. April 2011)
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